Schlagwort-Archive: Flüchtlinge

Über Topfenwickeln und Kartoffelauflagen

Gabriele Latour hat am Freitag, den 5. April, beim Comedor-Frauentreff über heilsame Wickel und Auflagen gesprochen. Die gelernte Krankenschwester arbeitet beruflich als Lektorin an der Schule für Gesundheits- und Krankenpflege am UK St. Pölten. Fünf Frauen, die mit ein bis zwei Kleinkindern erschienen waren, interessierten sich für das Thema. Alexandra Eichenauer-Knoll, die während des Vortrags mit den Kindern spielte, befragte Gabriele Latour nachher über ihre Eindrücke.

Liebe Gabi, wie kam es zu der Idee, im Rahmen der Comedor-Frauenrunde über Topfenwickel & Co zu sprechen?

Wir haben uns im Bekanntenkreis unterhalten, da war auch eine Apothekerin dabei. Uns ist aufgefallen, dass Menschen, die zu uns geflüchtet sind, oft sehr rasch zu Medikamenten greifen oder medizinische Hilfe aufsuchen.

Was hattest du vorbereitet und warum?

In der Vorbereitung waren für mich folgende Punkte wichtig:

  • Wehwechen, die im Alltag auch mit Kindern am meisten auftreten,
  • Zutaten, die jeder meist zuhause hat ( Kartoffel, Zwiebel, Topfen),
  • einfache Durchführung bzw. Erklärung soll auch ohne dem Verstehen der deutschen Sprache möglich sein

Ich habe auch die Anleitung schriftlich vorbereitet, während dem Workshop ist mir aber erst bewusst geworden, dass das Nachlesen für einige gar nicht möglich ist.

Du unterrichtest beruflich in der Schule für Gesundheits- und Krankenpflege am UK St.Pölten. In der Comedor-Runde waren Frauen, die gebrochen oder gar nicht Deutsch verstehen. Wie unterrichtet man da. Kommt die Botschaft trotzdem rüber?

Da geht es halt nur mit vorzeigen, ein Vortrag ist hier nicht sehr zielführend.
Wichtig ist auch, die Techniken durch die Frauen selbst durchführen zu lassen, sie angreifen zu lassen, sie selbst ausprobieren zu lassen. Mehrmaliges Wiederholen ist auch wichtig. Ja, und dann beobachten, ob das Erklärte verstanden wurde. Eine Frau hat versucht zu übersetzen.

Haben dir die Frauen auch erzählt, welche Hausmittel sie verwenden?

Ja, das interessiert mich sehr. Eine Frau hat erzählt, sie wenden so etwas wie einen Ölfleck bei Husten an und kühl-feuchte Auflagen auf der Stirn bei Fieber. Vielleicht ist aber auch durch ihre schwierigen Lebensumstände in der Heimat gar nicht mehr soviel Wissen weitergegeben worden. Einige haben beim ersten Treffen erzählt, dass sie gewohnt sind Medikamente zu bekommen und zu nehmen.

Diese jungen Frauen leben weit entfernt von zu Hause, ihren Müttern und einem sozialen Beratungsnetz. Hast du das Gefühl, dass sie das Thema interessiert hat bzw. wo könnte man weitermachen? Wo sind Lücken?

Einzelne waren sehr interessiert, für andere glaube ich steht im Vordergrund die Möglichkeit andere Frauen zu treffen, was auch ok ist.  Ich denke schon, dass sie Unterstützung brauchen, gerade auch mit den Kindern. Ich weiß nicht, ob diese Frauen die Möglichkeit haben zur Mutterberatung zu gehen. Das habe ich, wie meine Kinder Babys waren auch sehr hilfreich gefunden, wenn man Tipps von der Kinderkrankenschwester bekommt. In der Gesundheitsberatung gibt es sicher einigen Unterstützungsbedarf, besonders in der Selbstkompetenz. Wie kann ich mir bei Alltagsbeschwerden selbst helfen? Was ist für mich und meine Familie ungesund?  Zuckerhältige Lebensmittel und Getränke zum Beispiel. Auch Fragen der Lebensweise. Handys werden sehr kleinen Kindern überlassen, Fernsehkonsum etc.

Wenn du den Vormittag revue passieren lässt: wie würdest du die Stimmung im Comedor beschreiben?

Ich habe die Stimmung sehr locker und gelöst wahrgenommen. Sehr lebendig, auch durch das Beisein der Kinder.

Danke nochmals für dein Kommen!

 

 

 

 

Fest_9.7._bjpg

Am Samstag, den 9. Juli ab 18.00 Uhr findet im Comedor del Arte die Vorführung von sechs 5-10minütigen Kurzfilmen statt. Diese sind in einer Zusammenarbeit von der Medienkünsterin Sonja Wessel und Menschen in Asylverfahren entstanden. Auf Vermittlung von Franz Witzmann vom COMEDOR DEL ARTE nehmen an diesem Projekt auch in Hainfeld lebende Personen teil. In den Workshops können die Teilnehmerinnen auch verschiedene Techniken wie Scannen, Bild- und Tonaufnahmen sowie einfacher Schnitt erlernen.

Die Präsentation ist auch eine Gelegenheit, zu plaudern und sich besser kennenzulernen. Dazu gibt es entspannte Musik sowie Speisen und Getränke gegen einen Unkostenbeitrag.

Dieses Projekt ist eine Veranstaltung der Villa Kreativ, Neulengbach und findet im Rahmen des Viertelfestivals NÖ Mostviertel 2016 statt.

Folge-Termin:
FREILEBEN: 6.8.2016, ab 18 Uhr, Gut Aichhof Maria Anzbach

Kindertheater mit Emina Eppensteiner

Im Rahmen unserer mittwöchlichen Kindernachmittage bietet die Drama- und Theaterpädagogin Emina Eppensteiner Theaterspielen mit Kindern an. Ihr Angebot wird vor allem von den Mädchen mit Begeisterung angenommen. Ich führte mit Emina, die Franz Witzmann und ich über das Tuwas-Festival kennengelernt hatten, ein Gespräch.

Liebe Emina, Du bist in Lilienfeld verheiratet, hast 2 Kinder und im Zweitberuf noch Theaterpädagogik an der KPH in Krems studiert. Wie kam es dazu?
Emina Eppensteiner: In der Lilienfelder Theatergruppe „Spielfeld“ habe ich erstmals Theater gespielt. Theaterspielen war also mein Hobby. Darauf folgte meine 3-Jahres- Ausbildung für SpielerInnen und SpielleiterInnen im Rahmen des gemeinnützigen Vereines ATINÖ (Außerberufliches Theater in Niederösterreich). Durch einen Artikel in der Theaterzeitschrift „Souffleur“ wurde ich auf die Ausbildungsmöglichkeit an der KPH Wien /Krems aufmerksam. So kam ich zum Studium der Theaterpädagogik. In der Zwischenzeit bin ich Akademische Drama- und Theaterpädagogin.

Wo bist du aufgewachsen?
Emina Eppensteiner: Ich bin in einer Vorstadt von Sarajewo aufgewachsen, wo Christen, Muslime und Orthodoxe friedlich zusammengewohnt haben. Dann kam der Krieg.
Als Kriegsflüchtling kam ich 1993 nach Lilienfeld.

Du arbeitest als Theaterpädagogin. Dabei entwickelst Du gemeinsam mit LehrerInnen Theaterstücke an verschiedenen Schulen und Du inszenierst auch im Laientheaterbereich, z. B. vor drei Jahren das Stück „Der Schwan“ der Theatergruppe Kaumberg auf der Araburg. Im Rahmen des Tuwas-Festivals leitest Du derzeit eine Kindertheatergruppe. Inzwischen gab es schon 2 Aufführungen. Was kannst Du uns darüber erzählen?
Emina Eppensteiner: Mein persönliches Anliegen ist es Kindern mit Migrationshintergrund bzw. „zwischen den Kulturen“ langfristig eine Möglichkeit zu bieten, Kreativität und Fantasie sowie die eigene Selbstwahrnehmung und das Selbstbewusstsein durch gemeinsames Theaterspielen zu stärken. Die Kinder des Tuwas-Projekts sind im Alter von 8 bis 12 Jahre, haben großteils Migrations- oder Fluchthintergrund. Derzeit nehmen Kinder aus fünf verschiedenen Nationen daran teil. Wir probten von Oktober 2015 bis Mai 2016 und entwickelten gemeinsam ein Stück mit dem Titel „Artimpasa“. Es wurde in Traisen und in Lilienfeld aufgeführt. Besonders freuen sich die Kinder schon auf unsere Aufführung am 10. September im Cinema Paradiso in St.Pölten. Dort bringen wir unser Stück im Rahmen des Begegnungsfestes.

Wie habt ihr das Stück entwickelt?
Emina Eppensteiner: Wir hatten zum Thema Sprachen verschiedenste Improvisationen gemacht und dann die gelungenen Szenen miteinander verbunden. Der rote Faden kam zum Schluss dazu, nämlich die Idee, dass es Werbung für ein Reisebüro über einen Traumurlaub nach Artimpasa werden sollte.

Du hast das Stück mit dem Ansatz der Theaterpädagogik entwickelt?
Emina Eppensteiner: Theaterpädagogik ist sowohl künstlerisch-kreative als auch persönlichkeitsbildende Theaterarbeit. In jedem Fall steht der Mensch im Zusammenleben mit anderen im Mittelpunkt. Meine Aufgabe ist es, mit verschiedenen Übungen und Spielen ein offenes Spielklima zu schaffen, in dem die Kinder eigene Kreativität und Fantasie entfalten können.

Du bist heute das zweite Mal zu einem Theaterspielnachmittag in unserem Comedor del Arte. Es ist ein großer Spaß zuzusehen, wie gerne sich die Kinder verkleiden…
Emina Eppensteiner: Da die Kinder die Sprache nicht gut verstehen, muss ich möglichst viele Spiele und Übungen machen, wo nicht viel erklärt werden muss. Es geht wie im Theater also eher um das Nachahmen, und das macht den Kindern Spaß. Damit kann man sich ausprobieren, kann jemand anderer sein, ohne Konsequenzen.
Schon durch das Spiel lernen sie etwas über Theater, z. B. wie man Emotionen darstellen und wie man sich präsentieren kann, es wird die Körpersprache trainiert. Ein paar einfache Requisiten genügen – ein Stock, ein Fächer, ein Schwert, ein Schirm oder eine Damentasche.

Wie begegnen dir die Kinder hier im Comedor del Arte?
Emina Eppensteiner: Es ist für mich sehr schön und berührend, weil die Kinder sehr offen und ohne Vorurteile sind. Sie lassen sich auf mein Angebot ein. Es sind vor allem Mädchen und kleine Burschen, die sich für sowas interessieren, da ist aber oft so. Die Kinder sind sehr unbeschwert, genießen einfach das Spiel. Vielleicht ist es auch selten, dass sich ein Erwachsener so mit ihnen beschäftigt.

Du hast diesmal mit den Kindern Schattentheater gespielt.
Emina Eppensteiner: Ja, die Kinder sind freier, wenn sie sich hinter dem Vorhang verstecken können. Zusätzlich können sie so mit Schatten, Licht und Requisiten experimentieren.

Liebe Emina! Danke, dass Du zu uns kommst und den Kindern so viel Freude bereitest!

Das Gespräch führte Alexandra Eichenauer-Knoll

Fotos: Franz Witzmann

 

Noch ein Veranstaltungshinweis:
Emina Eppensteiner plant, mit einigen Mädchen, die sie im Comedor del Arte kennengelernt hat, eine Szene zu erarbeiten und diese noch in das Stück „Artimpassa“ einzubauen. Das gesamte Stück wird dann am 10. September 2016 um 17.30 Uhr im Cinema Paradiso in St. Pölten zu sehen sein.
Vor allem will Emina in dieser Szene jene Antworten verarbeiten, die ihr die Mädchen auf die Frage, was ihnen an Österreich gefällt, gegeben haben. Wollen Sie jetzt schon wissen, was die Kinder Emina geantwortet haben?
Erstens, es ist schön, dass sie hier in die Schule gehen können. Zweitens, die Leute sprechen hier ruhig miteinander. Und drittens können sie hier lachen, tanzen und singen.
Für Kinder, die aus von Taliban terrorisierten Kriegsgebieten kommen, ist das nämlich leider alles keine Selbstverständlichkeit!

Workshop Puppenkleider nähen

Es war Sabrina Abdullaeva, die Mutter unserer beiden Sängerinnen Mika und Aida, die mich auf die Idee brachte, ein Puppenkleidernähen zu organisieren. Sie erzählte mir nämlich eines Tages, dass sie schon im Alter von vier Jahren begonnen habe, Puppenkleider zu nähen. Ja, dachte ich beim Zuhören, Puppenkleider nähen, das ist etwas, wo man Kreativität und Phantasie ausleben kann und dabei nicht viel mehr braucht als ein paar hübsche Stoffreste.

Elisabeth Hasler, die Besitzerin des Hainfelder Nähcafés WasIhrWollt! erklärte sich freundlicherweise bereit, in Kooperation mit dem COMEDOR DEL ARTE ein kostenloses Puppenkleider-Nähworkshop anzubieten. Und so organisierte ich zusammen mit Franz Witzmann Puppen, Teilnehmende sowie Stoffreste. Am Pfingstsamstag, den 14. Mai, war es dann soweit. Neun Erwachsene und die achtjährige Melissa kamen im Nähcafé zusammen, um für sechs unterschiedlich große Puppen Kleider anzufertigen.

Elisabeth Hasler hatte verschiedene Zeitungen und Schnitte vorbereitet, allerdings begannen alle Teilnehmer/innen für uns überraschend auf eigene Faust zu entwerfen. Schnell war klar, warum. Ganz offensichtlich waren unter den Teilnehmer/innen mehrere gelernte Schneiderinnen und auch die anderen Teilnehmerinnen zeigten sich auffallend geschickt. So entstanden in kurzer Zeit ausgesprochen komplizierte Modelle, man staunte über Faltenröcke, Rüschchen oder Puffärmelchen. Der einzige männliche Teilnehmer, ein Schneidermeister aus Afghanistan, war vollauf damit beschäftigt, Zuschnitte für jene Frauen, die sich nicht so sicher fühlten, vorzubereiten und bei Problemen an der Nähmaschine einzuspringen. Es waren intensive, emsige Stunden und auch ich, die ich leider so gar nichts vom Nähen verstehe, bekam Lust, Stoffe und Farben zu kombinieren. Die achtjährige Melissa wollte es nach längerem Zusehen auch selbst probieren und nähte mit Unterstützung von Elisabeth Hasler ein schlichtes Schlauchkleid für unsere einzige Barbiepuppe.

Es war eine Freude zu sehen, wie liebevoll die Kleider genäht und verziert wurden, und wieviel Spaß die neu eingekleideten Puppen auch den erwachsenen Menschen bereiteten. Jede Teilnehmende wurde mit ihrem Werkstück fotografiert und zum Schluss stellten wir uns auch noch für ein Gruppenfoto zusammen – vielleicht findet es ja ein Plätzchen auf den Lokalseiten der NÖN.

Gruppenfoto_NOENFoto: Franz Witzmann

Wie sehr dieser Workshop den Teilnehmenden gefallen hat, lässt sich vielleicht an der Frage einer Teilnehmerin ermessen. Sie wollte nämlich wissen, ob dieser Workshop ab jetzt jeden Samstag stattfinde. Nein leider, das geht nicht, mussten wir ihr mitteilen, aber wir überlegen durchaus, immer wieder den Samstagnachmittag für solch außertourliche kreative Veranstaltungen zu nützen.

Die Puppen befinden sich jetzt übrigens in der Auslage des COMEDOR DEL ARTE und können dort bewundert werden. Wir denken, dass sie in Zukunft noch ein paar Kleider mehr bekommen werden. Sobald der erste Stock unseres Begegnungshauses saniert ist, können wir dorthin mit der Nähmaschine und den Stoffen übersiedeln. Und dann gibt es einen ruhigen Platz für alle, die gerne nähen möchten, sei es für ihre Puppe, ihre Kinder oder für sich selbst.

Es ist geplant, im Rahmen des Hainfelder Ferienspiels 2016 ein Puppenkleidernähen anzubieten. So professionell, wie unseren Teilnehmerinnen nähen können, denke ich, dass eine solche Veranstaltung wirklich ein attraktives Angebot für alle Puppenmütter werden könnte.

Ein  großes Dankeschön an Elisabeth Hasler vom Nähcafé WasihrWollt! für das Zustandekommen des Workshop in ihrem gemütlichen Geschäft und für ihre besonnene, professionelle und freundliche Begleitung durch diesen ganz besonderen Samstagnachmittag.

Herzliche Grüße, Alexandra Eichenauer-Knoll

Fotos: Alexandra Eichenauer-Knoll

Komm und spiel!

Mittwochs ist Spielenachmittag im Comedor del Arte. Das hat sich inzwischen herumgesprochen. Auf den vier quadratischen Tischen unseres Begegnungsraumes formieren sich bereits verschiedene „Neigungsgruppen“. Über diese möchte ich in diesem Beitrag berichten.

Am ersten Tisch neben dem Eingang findet sich meist die „Neigungsgruppe Duplo“ zusammen. Wir haben etwas Duplo geschenkt bekommen und auch über die Plattform Willhaben günstig Steine zum Kilopreis eingekauft. Die vorhandenen Teile bieten sich vor allem zum Hausbau an, wobei die kleinen Buben auch die Gelegenheit nützen, mit den Duplo-Autos zu spielen. Wenn ich nach dem ersten Durcheinander Zeit habe vorbeizuschauen, liegen schon meist alle Figuren in ihren Betten und wahre Wunderblumen dekorieren das Haus.

Blumig geht es auch bei der „Neigungsgruppe Malen“ am Nebentisch zu. In kräftigen wasserlöslichen Acrylfarben malen die Mädchen sonnige Bilder mit großen Blumen. Inzwischen hat sich auch ein zweiter markanter Malstil der Kinder herausgebildet: monochrome Bilder, vor allem in Rot-, aber auch in Grün- und Blautönen. Eine Farbe wird dabei aufgetragen, gut einmassiert, eventuell mithilfe eines Fetzens, dann wird der Pinsel ausgewaschen und eine zweite Farbe darübergestrichen usw. Die Kinder tragen die vielen Farbschichten stets mit großer Ernsthaftigkeit auf. Da wir nicht so dickes Papier verwenden, ist das Endergebnis oft schon mit kleinen Löchern versehen. Franz hat mit den zahlreichen Kinderzeichnungen bereits die Küchenwände geschmückt. Das sieht wirklich gut aus!

Kommen wir zur dritten Neigungsgruppe, den Bildkartenlegespielen. Vor allem Memory hat sich besonders bewährt – ich wiederhole das Wort bei jedem Umdrehen. Wir haben ein Österreich-Memory und ein Bauernhof-Memory. Interessant ist, wie gut dieses Spiel als Spracheinstieg für Menschen, die gerade erst in unser Land gekommen sind, funktioniert. Es wird immer spannend und lustig, auch wenn wir uns sonst kaum verständigen können. Zum Schluss werden die Paare sortiert und wir üben dabei auch das Zählen. Das letzte Mal war eine Familie mit Kindern da, die noch nicht eingeschult waren. Mit dem Jungen habe ich auch ein Kartenlegespiel trainiert, das aus Bild- und aus Buchstabenkarten besteht. Die Bildkarten illustrieren ein Wort, dessen Anfangsbuchstabe gesucht werden soll. Die jeweils richtige Buchstabenkarte passt dann wie ein Puzzlestein dazu. Ich denke, wenn der Junge das Spiel einige Male übt, wird er unser Alphabeth sicher schneller verstehen können.

Der vierte Tisch ist spielfreudigen BesucherInnen jeden Alters vorbehalten. Man spielt hier Schach, Mühle, Fuchs und Henne, aber auch Kartenspiele wie UNO und ein Kartenspiel, das sich Konkan nennt. Ich würde sagen, es ist die syrische Variante von Jolly.

Spielen und lernen, spielen und lachen, spielen und Gemeinschaft spüren. Der Comedor ist jeden Mittwoch von 14.00 Uhr bis 17.00 Uhr speziell dafür geöffnet – für Hiesige und Zuagroaste!

Herzliche Grüße, Alexandra Eichenauer-Knoll

Mensch ärgere Dich nicht!
Beim Hausbau
Buchstabe sucht Bildkarte
Groß und Klein beim Spielen
One love
Monochrome Bilder
Die Comedor-Küchengalerie
JungerMann vorDart
Tischfussball
Mensch ärgere Dich nicht!