Der Comedor del Arte hat heuer zum zweiten Mal am Hainfelder Kreativmarkt mit einem Verköstigungsstand im Hof des Gemeindezentrums teilgenommen. Franz Witzmann erzählt, wie es diesmal gelaufen ist.
Lieber Franz, der Comedor hat heuer wieder internationale Spezialitäten am Hainfelder Weihnachtsmarkt angeboten. Wie war die Resonanz?
Franz: Die Veranstaltung war in mehrfacher Hinsicht ein Erfolg. Es hat gutes Essen gegeben, wir hatten viele interessante Begegnungen und konnten auch höhere Einnahmen als vor einem Jahr erwirtschaften. Die Speisen sind sehr gut angekommen, einige Besucher sind sogar an mehreren Tagen gekommen.
Was war denn heuer im Angebot?
Franz: Das Küchenteam rund um Pardes hat frische Bolanis, Sambosas und Falafel zubereitet. Auch zahlreiche Frauen, die wir von Deutschkursen kennen oder mit denen wir schon länger in Kontakt sind, haben uns leckere salzige Speisen und natürlich auch allerlei Süßspeisen vorbeigebracht.
Und es gab auch Granatapfel im Becher zum Löffeln, ungewöhnlich für die meisten Hainfelder, dafür aber sehr gesund und erfrischend!
Wie wurde das angenommen?
Franz: Jene, die die Frucht kannten, schätzten besonders die Arbeit des Entkernens bzw. Auslösens. Durchwegs waren alle vom Geschmack begeistert.
Ein Hit waren die warmen und frisch zubereiteten Bolanis und Sambosas mit leckeren Saucen. Wo wurde gekocht?
Franz: Die Speisen wurden nach Bedarf im Comedor frisch zubereitet und von den zahlreichen Helfern zu Fuß auf den Markt geliefert. Wie ich im Nachhinein von verschiedenen Seiten zu hören bekommen habe, wurden die jungen Männer mit Tabletts durchaus wahrgenommen. Ein zusätzlicher positiver Effekt des Kochens im Comedor war, dass so auch alle Gäste im Comedor an diesen drei Tagen mit Essen versorgt worden sind. Freitag und Samstag hat das Küchenteam außerdem noch Bolanis für den Stand des Lebensgut Miteinander am Rohrbacher Adventmarkt produziert. Auch das lief ganz entspannt ab!
Du hast gesagt, die Begegnungen und Gespräche waren sehr wichtig für Dich. Konntest Du auch neue Kontakte knüpfen?
Franz: Ja, mit der Leiterin der Rotkreuz-Jugendgruppe zum Beispiel, die vor Ort mit der Sternenaktion beschäftigt war. Sie ist an mich wegen einer möglichen Kooperation herangetreten. Wir haben vereinbart, dass die Jugendgruppe im Jänner in den Comedor auf Besuch kommen wird. Unser erweitertes Produktangebot – Suppe und würziges Streetfood mit leckeren Saucen – hat durchaus auch breiteres Interesse hervorgerufen. So hat eine Dame gemeint, ob wir nicht jeden Freitag am Wochenmarkt einen Stand führen könnten.
Und denkst Du darüber nach?
Franz: Es ist durchaus ein reizvoller Gedanke, allerdings bleibe ich meinem Motto treu: Schritt für Schritt! In so einem Fall müssten auch sehr viele rechtliche und organisatorische Bedingungen überdacht werden.
Die Fragen stellte Alexandra Eichenauer-Knoll