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We sew angels made out of fabric

The motto of Holiday city Hainfeld 2017 is: City of Angels Hainfeld

During our next sewing Saturday we will therefore produce angels made out of fabric. The angels will be used to decorate the Christmas trees at the “Kreativmarkt”. Elisabeth Hasler from Naehcafe Was Ihr Wollt! will be leading the workshop.

We are looking forward to many sewing participants – both old time locals and newcomers to Hainfeld. Donations of sewing materials for the angels is appreciated.

Saturday, Oct 7, 2017; 2pm – 6pm
Sewing room at Comedor del Arte

Further information or questions:
Alexandra Eichenauer-Knoll
0664 / 10 26 798

(Deutsch) Basteln und werken für die Sternenstadt Hainfeld

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Hainfeld Weihnachten 2016. Sterne, wohin man sieht. Sie zieren die Geschäftsauslagen, hängen in den kahlen Bäumen oder leuchten an den Fenstern. Auch die beiden Sozialaktionen, die der Wirtschaftsverein Wir-Hainfelder organisiert, stehen unter einem guten Stern.

Der Sternenpass mobilisiert viel kreatives Potential

Das Weihnachtsteam der Stadt entwickelte im Herbst 2016 einen sogenannten „Sternenpass“, der in einer Edition von 100 Stück aufgelegt und zum Preis von EUR 10,- verkauft werden sollte. Mit diesem Pass können in je zehn Geschäften 10 verschiedene Sterne eingelöst werden – gehäkelte und genähte Sterne oder Sterne aus Papier, Holz, Stroh und Lebkuchen. Insgesamt sollte die stattliche Zahl von 1.000 Stück Sternen erzeugt werden. Der Erlös soll wie schon in den Vorjahren einer bedürftigen Hainfelder Familie zugute kommen.

Auch wir vom Comedor del Arte versprachen, einen Stern beizusteuern. Ich besprach das Projekt mit der Rohrbacherin Cornelia Fuchs, die sich schon als ungemein geschickt und einfallsreich bei verschiedenen kreativen Projekten des Comedor del Arte erwiesen hatte. Nach einigen Überlegungen und dem Anfertigen von Prototypen einigten wir uns darauf, einen Origamistern zu basteln. Wann und mit wem die 100 Sterne erzeugt werden sollten, war allerdings unklar. So begann ich eines nachmittags im Comedor, mit meinem Restbestand an Origami-Papier die ersten Sterne zu falten. Die 13jährige Fahima gesellte sich mit ihrer Schwester Farida dazu, sie waren gerade zum Hausaufgaben machen im Comedor gewesen. Außerdem setzte sich Jussuf an den Tisch, der schon unzählige „Himmel- und Hölle“-Spiele aus Papier im Comedor gefaltet hatte. Dieses Spiel heißt in Syrien übrigens „König und Esel“.

Fahima hatte dann die Idee, Papier von alten Zeitschriften zu nehmen. Seit dem Papiercollage-Workshop haben wir schöne Zeitungen und alte Bücher aufliegen und sind mutig genug, diese auch zu zerschneiden. Mit diesem Papier begann das Sternefalten noch viel mehr Spaß zu machen, denn es entstanden extrem hübsche und einzigarte Farbkombinationen, durchbrochen von Textelementen und erkennbaren Details wie Gesichtern und Sträuchern….

Um schneller und effizienter arbeiten kzu können, ließ ich ein ganzes Hochglanzmagazin im Papiergeschäft auf das Maß 14 x 14 cm zerschneiden, zusammen mit altem Notenpapier, das uns Cornelia Fuchs noch vorbeigebracht hatte.

Und dann kamen wir wirklich in Fahrt! Vor allem während des Sternenähens im Nähcafé bastelte ich mit Fahima intensiv an den Sternen weiter. Wieso im Nähcafe? Elisabeth Hasler vom Nähcafe WasihrWollt! hatte ja zugesagt, für die Sternenpassaktion  100 Nähsterne zu liefern. Für die Realisation hatte sie zwei Tage zum gemeinsamen Nähen ausgeschrieben. Hier konnten sich unsere Näherinnen gut einbringen. So schwer es ihnen oft fällt, die deutsche Sprache zu verstehen, so leicht fällt es ihnen, die jeweiligen Nähaufgaben zu erfassen. Dazu braucht es unter Fachleuten offensichtlich – für mich immer wieder sehr überraschend – nicht vieler Worte!

Cornelia Fuchs faltete noch 30 Sterne aus Notenpapier und so konnte ich rechtzeitig vor Advent zwei Schachteln Sternehänger an das Weihnachtsteam der Wir-Hainfelder abliefern.

Ali bastelt 70 Sterne für den Comedor-Stand

Doch damit ist die Geschichte noch nicht zu Ende. Ich bastelte im Comedor weiter Sterne mit den Kindern, einfach so zum Spaß, Papier war ja noch da und auch weil ich für unseren Stand am Kreativmarkt noch etwas zum Verkaufen suchte. Und so ergab es sich, dass Ali Interesse zeigte und ich ihm die einzelnen Schritte – schneiden, falten, stecken, kleben – genau erklärte. Ich war baff, als er uns wenige Tage später rund 70 Sterne übergab. Das Papier organisierte er sich selbst. Interessant fand ich, dass seine Sterne wieder einen anderen Charakter hatten. Sie drücken seine Naturverbundenheit aus, man sieht viel Himmel, Natur und Tiere, eben das, was Ali an Österreich so schätzt. Ein Stern, in verschiedenen Blautönen macht mich richtig nachdenklich. So viel Himmelstöne gibt es, was bedeutet Himmel für den Christen Ali. Freiheit?

Viele Sterne beim Hainfelder Kreativmarkt

Die 70 Sterne kamen also auf unseren Stand am Kreativmarkt, sowohl mit dem Zweck diesen zu verschönern als auch zum Verkaufen. Unerwarteterweise wurde unser Stand auch noch durch drei wunderschöne große Papiersterne geschmückt, die Mohammad, ein Schauspieler aus Afghanistan mit viel Sinn für Inszenierung und Dekoration, vorbeibrachte. Seine Sterne waren ebenfalls aus einem zerschnittenen Hochglanzmagazin angefertigt. Die Idee dazu hatte er aber nicht von mir bekommen, sondern von Leonida, einem Mädchen, das uns sehr häufig im Comedor besucht und besonders geschickt ist, egal ob es um Papierfalten, Teppichweben oder Gitarrespielen handelt. Einen Tag später brachte Mohammad noch weitere vier Sterne mit, jeweils zwei für den Stand der Bäuerinnen und jenem der Blasmusikkapelle. Franz überbrachte die dekorativen Geschenke, auch zum Zeichen unserer Verbundenheit mit den anderen Vereinen der Stadt.

Warum Cornelia Sleman eine Hose näht

Ein lustige Geschichte zum Abschluss: Sleman, der an einem Abend im Nähcafé anwesend war und fröhlich beim Füllen der Nähsterne mithalf (eine durchaus mühsame Arbeit!), unterhielt uns einen Großteil der Zeit mit seinen frechen Fragen und Scherzen. Warum wir überhaupt so viele Sterne nähten, fragte er zum Beispiel. Er meinte, wir könnten ihm ja auch eine Hose nähen, er fände das besser. Ich erklärte ihm, welche Bedeutung der Stern als Weihnachtssymbol für uns Christen habe. Wir folgen dem Stern, dem Stern als Symbol der Hoffnung und der Befreiung. Cornelia konterte ihm weniger belehrend und wesentlich witziger. Sie nähte ihm flugs eine winzige, knackige Hose.

Herzliche Grüße aus der Sternenstadt Hainfeld sendet Alexandra Eichenauer-Knoll

(Deutsch) Workshop Puppenkleider nähen

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Es war Sabrina Abdullaeva, die Mutter unserer beiden Sängerinnen Mika und Aida, die mich auf die Idee brachte, ein Puppenkleidernähen zu organisieren. Sie erzählte mir nämlich eines Tages, dass sie schon im Alter von vier Jahren begonnen habe, Puppenkleider zu nähen. Ja, dachte ich beim Zuhören, Puppenkleider nähen, das ist etwas, wo man Kreativität und Phantasie ausleben kann und dabei nicht viel mehr braucht als ein paar hübsche Stoffreste.

Elisabeth Hasler, die Besitzerin des Hainfelder Nähcafés WasIhrWollt! erklärte sich freundlicherweise bereit, in Kooperation mit dem COMEDOR DEL ARTE ein kostenloses Puppenkleider-Nähworkshop anzubieten. Und so organisierte ich zusammen mit Franz Witzmann Puppen, Teilnehmende sowie Stoffreste. Am Pfingstsamstag, den 14. Mai, war es dann soweit. Neun Erwachsene und die achtjährige Melissa kamen im Nähcafé zusammen, um für sechs unterschiedlich große Puppen Kleider anzufertigen.

Elisabeth Hasler hatte verschiedene Zeitungen und Schnitte vorbereitet, allerdings begannen alle Teilnehmer/innen für uns überraschend auf eigene Faust zu entwerfen. Schnell war klar, warum. Ganz offensichtlich waren unter den Teilnehmer/innen mehrere gelernte Schneiderinnen und auch die anderen Teilnehmerinnen zeigten sich auffallend geschickt. So entstanden in kurzer Zeit ausgesprochen komplizierte Modelle, man staunte über Faltenröcke, Rüschchen oder Puffärmelchen. Der einzige männliche Teilnehmer, ein Schneidermeister aus Afghanistan, war vollauf damit beschäftigt, Zuschnitte für jene Frauen, die sich nicht so sicher fühlten, vorzubereiten und bei Problemen an der Nähmaschine einzuspringen. Es waren intensive, emsige Stunden und auch ich, die ich leider so gar nichts vom Nähen verstehe, bekam Lust, Stoffe und Farben zu kombinieren. Die achtjährige Melissa wollte es nach längerem Zusehen auch selbst probieren und nähte mit Unterstützung von Elisabeth Hasler ein schlichtes Schlauchkleid für unsere einzige Barbiepuppe.

Es war eine Freude zu sehen, wie liebevoll die Kleider genäht und verziert wurden, und wieviel Spaß die neu eingekleideten Puppen auch den erwachsenen Menschen bereiteten. Jede Teilnehmende wurde mit ihrem Werkstück fotografiert und zum Schluss stellten wir uns auch noch für ein Gruppenfoto zusammen – vielleicht findet es ja ein Plätzchen auf den Lokalseiten der NÖN.

Gruppenfoto_NOENFoto: Franz Witzmann

Wie sehr dieser Workshop den Teilnehmenden gefallen hat, lässt sich vielleicht an der Frage einer Teilnehmerin ermessen. Sie wollte nämlich wissen, ob dieser Workshop ab jetzt jeden Samstag stattfinde. Nein leider, das geht nicht, mussten wir ihr mitteilen, aber wir überlegen durchaus, immer wieder den Samstagnachmittag für solch außertourliche kreative Veranstaltungen zu nützen.

Die Puppen befinden sich jetzt übrigens in der Auslage des COMEDOR DEL ARTE und können dort bewundert werden. Wir denken, dass sie in Zukunft noch ein paar Kleider mehr bekommen werden. Sobald der erste Stock unseres Begegnungshauses saniert ist, können wir dorthin mit der Nähmaschine und den Stoffen übersiedeln. Und dann gibt es einen ruhigen Platz für alle, die gerne nähen möchten, sei es für ihre Puppe, ihre Kinder oder für sich selbst.

Es ist geplant, im Rahmen des Hainfelder Ferienspiels 2016 ein Puppenkleidernähen anzubieten. So professionell, wie unseren Teilnehmerinnen nähen können, denke ich, dass eine solche Veranstaltung wirklich ein attraktives Angebot für alle Puppenmütter werden könnte.

Ein  großes Dankeschön an Elisabeth Hasler vom Nähcafé WasihrWollt! für das Zustandekommen des Workshop in ihrem gemütlichen Geschäft und für ihre besonnene, professionelle und freundliche Begleitung durch diesen ganz besonderen Samstagnachmittag.

Herzliche Grüße, Alexandra Eichenauer-Knoll

Fotos: Alexandra Eichenauer-Knoll