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(Deutsch) Suchspiel zum Thema Arbeitskräftemangel – für Fortgeschrittene

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Es gibt diese beliebten Suchspiele mit zwei fast gleichen Bildern aber dann doch leicht zu entdeckenden Unterschieden – dort fehlt eine Blume, da hat der Hund einen Knochen im Maul. Man kennt das.

Hier präsentiere ich Ihnen nun ein Suchspiel für Fortgeschrittene und vor allem politisch wache Menschen: Beide Bilder zeigen Presseberichte zum Thema Zuwanderung und es ist nicht wirklich schwer die Unterschiede zu erkennen.

1. Bild: Im NÖN-Artikel aus der KW 5 Seite 47 geht es um eine Zukunftsdiskussion im Rahmen des Landesstrategie-Prozesses, der von der NÖ-Landesregierung angestoßen wurde. Dazu wurde sogar eine große Haushaltsbefragung durchgeführt. Ich habe den Fragebogen als leidenschaftliche Demokratin selbstverständlich ausgefüllt und zurückgeschickt, Sie auch? Im Zuge der Entwicklung einer neuen Landesstrategie Niederösterreich 2030 werden aber auch Experte/innenrunden abgehalten. In dieser ging es um den sich verschärfenden Arbeitskräftemangel. 2030 wird jede/r vierte Niederösterreicher/in über 65 Jahre alt sein, ich übrigens dann leider auch. NÖN-Chefredakteur Daniel Lohninger zitiert in diesem Artikel Hikmet Ersek, CEO von Western Union, der als Experte geladen war: „Machen Sie aus jedem Migranten einen Patrioten. Jeder kann stolzer Österreicher und Europäer sein.“ Sein Artikel endet damit, dass Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner versicherte, diese Denkanstöße mitzunehmen. Das Land setze ja auf langfristige Planung in diesem „einzigartigen Zukunftsprozess“.

2. Bild: Nun zum zweiten Bild bzw. NÖN-Artikel, gelesen eine Woche später, wir sind in KW 6 und auf Seite 25. Der Klammgruberhof bei Hainfeld wird wieder als Unterkunft für Asylwerber aktiviert und die Redakteurin Gila Wohlmann befragte dazu lokale Politiker. Würden wir die Ideen der letzten Woche aufnehmen, sollten wir diese Leute mit rot-weiß-roten Fahnen empfangen, ihnen einen Geschenkkorb mit typischen lokalen Produkten überreichen, zB mit Dirndlmarmelade, Apfelsaft und Waldhonig, und vielleicht noch ein Volkslied singen. Aber irgendwie ist diese Zukunftsstrategie noch nicht ganz hier in der Lokalpolitik angekommen. Lesen Sie selbst nach und entdecken Sie den Unterschied! Franz Witzmann vom Comedor del Arte signalisiert jedenfalls: „Wir werden natürlich wieder unterstützen.“ Wie immer: Franz, der Unverdrossene, dessen Strategie schon seit Jahren die des Mitgefühls und der aktiven Hilfsbereitschaft ist. Dabei denkt er gar nicht einmal bis 2030 vor, sondern ist ziemlich gut mit dem beschäftigt, was jetzt 2022 so ansteht….

Herzliche Grüße an alle, die gerne mitdenken und mitspielen sendet Alexandra Eichenauer-Knoll

Nachsatz:
Natürlich könnten wir einiges erzählen über nach Österreich geflüchtete Menschen, die hier Arbeit gefunden haben – als Ärzt/innen im Spital Lilienfeld, als Pfleger im NÖ-Landespflegeheim, als Arbeiter/innen in der Industrie oder Schwerarbeiter am Bau – und so den auch bei uns im Bezirk Lilienfeld bereits offensichtlichen Arbeitskräftemangel etwas entschärfen halfen. Wir könnten auch einiges über die Sinnlosigkeit erzählen, diese Menschen oft jahrelang vom Arbeitsleben fernzuhalten anstatt sie professionell und rasch zu integrieren. Vielleicht gibt es ja bald ein Umdenken. Es wäre wünschenswert – denken Sie an 2030!